Fernwärme Oberlegendorf

Seit Dezember 2024 wird ein Teil des Dorfes Oberlegendorf mit Wärme aus dem benachbarten Legendorf versorgt. Die Planung und Auslegung des Netzes erfolgten durch die Firmen Maustronik und Rasp & Wurm in enger Abstimmung mit den Fernwärmeempfängern in Oberlegendorf. Die Tiefbauarbeiten wurden durch den Baggerbetrieb Bernrieder übernommen. Projektstart war im April 2023 und Baubeginn im September 2024.


Herrausforderung 1: 
Druckverlust VS Wärmeverlust

Um das Netz möglichst effizient betreiben zu können musste ein Kompromiss zwischen Druck und Wärmeverlusten getroffen werden. Große Rohrdurchmesser bedeutet weniger Druck- aber dafür mehr Wärmeverluste. Geringe Rohrdurchmesser bedeuten weniger Wärme-, dafür aber höhere Druckverluste und damit die Notwendigkeit einer größeren Primärpume.

Herrausforderung 2:
Überwachung ohne zusätzliches Kabel

In einem modernen Fernwärmesystem sind Erzeugungsanlagen und Verbraucher miteinander vernetzt. Das ist soweit nichts neues. Neu ist, dass das nun direkt über einen VPN Tunnel über das Internet möglich ist. Die Notwendigkeit eines zusätzlichen Kabels zur Fernwärmeleitung entfällt dank Loxone und dessen Trust Service, was zur Kostensenkung des Gesamtprojektes beigetragen hat.

Herrausforderung 3:
Taktung des Netzes

Im Sommer ist der Wärmebedarf deutlich geringer, da Heizungen nicht genutzt werden und meist nur Warmwasser benötigt wird. Würde das Fernwärmenetz durchgehend mit hoher Temperatur betrieben, wären die Wärmeverluste in den Leitungen unnötig hoch. Daher wird das Netz getaktet betrieben. Dezentrale Puffer sorgen dafür, dass in den Gebäuden immer ausreichend Warmwasser verfügbar ist.

Zentrale Steuerung

Das Herz der Anlage, ein Loxone Miniserver

Der Loxone Miniserver steuert in diesem Projekt drei Heizkreise, zwei Hackschnitzelkessel, die Fernwärmepumpe für Oberlengendorf sowie die Fernwärmepumpe für Lengendorf. Zudem verwaltet er eine Solaranlage und überwacht drei separate PV-Anlagen.

Über das hauseigene VPN-Netzwerk von Loxone, den sogenannten Loxone Trust, werden die Daten der Übergabestationen in Oberlengendorf an den zentralen Miniserver übermittelt. Abhängig von der aktuellen Netzauslastung und den Pufferständen werden die Hackschnitzelöfen bedarfsgerecht ein- oder ausgeschaltet. Fehlermeldungen oder Störungen werden dem Betreiber direkt mittels Pusch Nachricht aufs Handy gesendet.

Anlagenschema

Das Anlagenschema bildet die gesamte lokale Anlage ab und enthält alle wesentlichen Daten. Es ermöglicht auf einen Blick eine Übersicht über den aktuellen Anlagenstatus. Dabei werden unter anderem Temperaturen, Leistungen, Durchflüsse und Verbrauchswerte dargestellt.

Kontakt

Maustronik GmbH
Brüder Grimm Str. 40
34134 Kassel

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